Die Musik erzählt von der rauen Wirklichkeit. Gespielt von jungen Männern, denen das Leben viele Illusionen geraubt hat. Doch immer wieder wagen sie zu hoffen: Dann durchbrechen zuversichtliche Harmonien das verzweifelte Geballere, entsteht jene Ambivalenz, die so typisch für Cry Excess ist. Am 24. März 2017 erscheint das dritte Album, Vision, bei Bleeding Nose Records.
“Auf Vision erzählen wir Geschichten. Unsere eigenen Geschichten. Geschichten von Verzicht. Von Verrat. Von Verlust. Geschichten mitten aus dem Leben.” Seit Gründung der Band 2009 haben Frontmann Jaxon Vex und seine vier Jungs genug Hässliches erlebt. Sie, die Cry Excess als ihre Familie und das Zentrum ihrer Welt betrachten, mussten innerhalb von zwei Jahren drei Bassisten ersetzen, verloren damit drei Freunde. Haben auf falsche Versprechen von Promotern und Labels vertraut. Haben im Versuch, die Band voranzubringen, immer wieder Geld verloren.
Cry Excess verarbeiten ihre Erfahrungen, kotzen all ihre Enttäuschung heraus. Dann rechnen sie ab mit Idioten (Immortal), berichten im Song Detroit über eine lange geplante US-Tour, die in letzter Minute ausfiel. In Lost and Alone erinnern sie daran, dass du zwar geschlagen sein kannst, aber noch lange nicht verloren haben musst. Denn eigentlich, findet Jaxon, käme es nur auf eines an: „Bleib dir treu und verlier nie deine Willensstärke!“ Daher singt Drummer und Clean-Sänger Brian Nox dann auch: „Hold your head high, never stop doing so“ (Halte deinen Kopf hoch, hör niemals damit auf). Mit Zeilen wie diesen erreichen Cry Excess die Seele ihre Zuhörer.
Das kommt an: Das Turiner Quintett hat sich in den letzten Jahren eine große Fangemeinde erspielt – mehr als 10 000 Likes bei Facebook zeugen davon. Auch die Kritiker sind begeistert: So feiert the metal-temple das Debütalbums The Deceit (2013) und lobt „die Vielfalt der Musik und das überlegene Talent der Bandmitglieder“. Das zwei Jahre später folgende Ambition is the Shit findet ebenso viele Fans. „Voll in die Fresse: Ambition is the Shit enthält eine aufregende Bandbreite von Metalcore zu Groove-Metal und Industrial bis Mathcore“, vermerkt etwa The Ringmaster. Rockfreaks.net sind vom „heftigsten Metalcore, den du in letzter Zeit gehört hast“, komplett aus dem Häuschen: „Mit absolut vernichtenden Vocals neben tiefgestimmten Gitarren und vielen Breakdowns.“
Auch das dritte Album, Vision, ist eine Assemblage feinster Metalcore-Zutaten: luftig-säuselnden Intros folgen hämmernde Riffs mit dreckigen Growls. Highspeed-Geballere mündet in krachenden Halftimes. Und darauf folgt die erlösende Hookline, an der sich die Zuhörer hochziehen können. All das drückt mächtig schiebend aus den Boxen. Kein Wunder, denn das Five-Pack ist ein eingeschworenes Team; sie haben schließlich seit ihrer Gründung unzählige Gigs und mehrere Headliner-Touren gespielt. Daneben standen sie unter anderem mit Korn und Attila auf der Bühne, spielten mit Tarja Turunen, Walls of Jericho sowie Eskimo Callboy und eröffneten gleich zwei Jahre nacheinander Shows für Papa Roach.
Vision erscheint am 24. März bei Bleeding Nose Records.